• Finanzmuseum_1

Aufgrund der aktuellen Situation der Crédit Suisse war das Thema über die Entwicklung der Schweizer Banken topaktuell. So war es für viele sehr erstaunlich, dass die Schweizerische Kreditanstalt, gegründet von Alfred Escher, nach der Banque Générale Suisse in Genf, die zweite Bank in der Schweiz war, welche prioritär zur Finanzierung der Gotthardbahn gegründet worden ist. Das Finanzmuseum zeigt eine gute Übersicht über den Schweizer Finanzmarkt, seine Geschichte und seinen Bezug zur Wirtschaft. Auch die Entwicklung von der Schaltertätigkeit bis zur App und die digitale Entwicklung der verschiedenen Bankdienstleistungen werden aufgezeigt.

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Man erfuhr Anekdoten, wie zum Beispiel, von Aktiengesellschaften, deren Aktien immer noch sogenannte Coupons-Bögen beinhalten, welche dann zum Bezug der Dividende eingereicht werden müssen. Auch die alten, wunderschönen Aktienzertifikate waren zu bestaunen und es wurde uns aufgezeigt, dass die ersten Aktiengesellschaften vor allem gegründet wurden, um Transportdienstleistungen zu finanzieren. Dabei waren es insbesondere italienische Geschäftsleute, welche damit den Handel forcieren wollten. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die älteste noch existierende Bank die Bank „Monte dei Pasci di Siena“ mit dem Hauptsitz in Siena ist.

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Es wurde uns bewusst gemacht, welchen Einfluss die Digitalisierung auf das Bankgeschäft hatte. Dabei ist die Entwicklung im Zahlungsverkehr vom grünen Einzahlungsschein zur Rechnung mit QR-Code nur eine Seite. Mit dem Siegeszug des Smartphones mit der Möglichkeit, darauf sogenannte Apps zu installieren, erlebte die Bankenwelt eine eigentliche Revolution im Online-Banking. Man geht davon aus, dass heute eine Milliarde Rechnungen, davon die Hälfte über E-Banking, abgewickelt werden. Das eigentliche Schaltergeschäft wird aufgrund der hohen Personalkosten immer mehr durch digitale Lösungen ersetzt. Die ehemals wunderschönen Schalterhallen der Banken verschwinden leider immer mehr. 
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Die Begriffe Smartphone-Bank, Neobank, Fintech-Bank, Mobile-Bank und Challenger-Bank werden häufig synonym verwendet. Gemeint sind oft junge Firmen, welche die traditionellen Banken herausfordern beziehungsweise konkurrenzieren. Neobanken bieten ähnliche Dienstleistungen wie klassische Banken an – allerdings meistens ohne Bankfiliale und Berater. Dafür stellen sie ihren Kundinnen und Kunden eine moderne Smartphone-App zur Verfügung, über welche sie ihre Dienstleistungen kostengünstig und vollständig digital anbieten. Beispiele für die Schweiz sind Wise, Revolut, Zak und Neon 

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Ein sogenanntes Fintech Unternehmen ist die Neon AG. Im Hintergrund braucht es doch noch eine eigentliche Bank, bei Neon ist es die Hypothekarbank Lenzburg. Diese ist im digitalen Bereich deshalb führend, weil bei ihr mit Marianne Wildi eine eigentliche IT-Koryphäe an der Spitze steht.

Eduard Sulzer